Das Wild von einheimischen Jägern
Seit über 120 Jahren liefern die einheimischen Jäger das Wild, das im Adler auf den Tisch kommt. Es ist aus unserem Angebot nicht wegzudenken. Das war bei der Adler-Gründer-Familie Hoerni so, dann bei meinen Eltern und ist nahtlos von ihnen zu mir übergegangen. Wir reden hier über ein Kulturgut.Das hat sich bewährt, weil es ein gewachsener Austausch ist vor Ort. Damit haben wir gut gelebt.
Wir hatten so eine Beziehung mit Menschen, die wir kennen und kannten. Am 23. September hat das Zürcher Stimmvolk über die Zukunft des Jagd-Modells in unserer Gegend zu befinden. Soll am bisherigen System der Pachtjagd festgehalten oder soll die Jagd von kantonalen Wildhütern übernommen werden? Ich sehe keinen Grund, dass professionelle Wildhüter die Jagdgesellschaften im Tal ablösen müssten. Für mich ist klar, dass sich unsere Jäger nach einem selbst auferlegten Ethos richten, weil ich zu ihnen eine Beziehung habe. Bereits existierende, gesetzliche Vorschriften für die Jagdpächter tun ein weiteres, um nicht ethische und illegale Bejagung zu ahnden.
Ich finde es trotzdem wichtig, dass ich mich generell für den menschlichen Umgang mit Tieren interessiere, mir Gedanken mache über deren Würde, ihre Haltung und ihren Schutz. Und dass ich aus meinen Überlegungen, Konsequenzen ziehe und für mich entscheide, wo ich meine Grenzen setze. Ohne mich auf den Lorbeeren auszuruhen, verwende ich deswegen aus Überzeugung weitgehend einheimische und saisonale Produkte. Dass mir die einheimischen Jäger Rehe und Wildschweine aus einheimischen Wäldern liefern, passt da sehr gut hinein und beruhigt mich immens.